Archäologische, wissenschaftliche Grabungen in letzter Zeit
in der Region Neunburg vorm Wald

letzter Eintrag am 18.12.02


Archäologische Grabungen auf der Burg Schwärzenberg bei Fronau
Im Zuge der im Jahr 1999/2002 durchgeführten Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen auf der Burg Schwärzenberg bei Fronau wurden hier 1999 archäologische Sondierungsgrabungen durchgeführt. Eine Teilzerstörung der Burg dürfte laut Grabungsbefund um ca. 1400 angenommen werden. Weiteres, siehe Literaturangabe!

Literatur zur Grabung: "Beiträge zur Archäologie in der Oberpfalz", Band 5-2002, Seite 219  bis 232;

Archäologische Grabungen auf dem ehemaligen Friedhof bei der Jakobskirche in Neunburg
Auf Grund des Einsturzes eines Teiles der Friedhofsmauer bei der Jakobskirche, wurde hier im Sommer 2002 eine archäologische Grabung durchgeführt. Es konnte ein Bestattungszeitraum  vom 12.- bis 16. Jh. festgestellt werden. Näheres in Kürze! 

Archäologische Grabungen bei Dietstätt
Unter der Leitung von Prof. Dr. Erik Szameit aus Wien und Dr. Hans Losert aus Bamberg wurden hier im Sommer 2002, hauptsächlich karolingische Siedlungsspuren untersucht. Es geht hierbei um ein Projekt zur Erforschung des Zusammenlebens mit den Slawen im Grenzgebiet, im frühen Mittelalter. Heiner Schwarz aus Altfalter hat die Grabung in die Wege geleitet. Sie hierzu auch seine Homepage! Näheres in Kürze!

Notgrabung bei Alberndorf, Gemeinde Wackersdorf
Beim Ausschieben einer Straßenterrasse endeckte Eduard Süß die Reste einer frühbronzezeitlichen Siedlung (ca.2000 vor Chr.). Es wurden Pfostenlöcher nachgewiesen und einige ca. 4000 Jahre alte Tonscherben gefunden. Außerdem hat man noch ein Axtfragment bergen können, was vermutlich noch etwas älter sein könnte. Dies muß aber erst noch genauer untersucht werden.

Archäologische Grabung auf dem Burgstall Warberg
Sehr interessante Ergebnisse! Funde die auf eine Falknerei hindeuten, lassen die Vermutung aufkommen, daß es sich hier um eine Grafenburg gehandelt haben könnte! Einen Teil der Funde kann man in Neunburg im Schwarzachtaler Heimatmuseum anschauen.

Glücksfall in der Geschichte zum Warbergein Beitrag von Peter Pauly » » »

Literatur zur Grabung: "Beiträge zur Archäologie in der Oberpfalz", Band 3-1999, Seite 369 bis 408; "Die hochmittelalterliche Burg Warberg, Gde. Neunburg v. W, Lkr. Schwandorf, Verena Kaufmann;  "Beiträge zur Archäologie in der Oberpfalz", Band 3-1999, Seite 409 bis 416, "Die Tierknochen der mittelalterlichen Burg Warberg", Kerstin Pasda; "Der Burgstall Warberg bei Neunburg vorm Wald"  Verena Kaufmann 1999;

Archäologische Grabung auf dem Burgstall Wildstein
Durchgeführt von Harald Schaller, in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege.
Ergebnisse kommen demnächst.

Archäologische Grabung in der Ortsmitte von Pfreimd
Grabung des Landesamtes für Denkmalpflege im Bereich des ehemaligen Pfreimder Schlosses.
Mehrere Pfostenlöcher, zahlreiche Keramik aus dem 8. Jahrhundert sowie verschiedene Eisenteile, deuten auf eine mehrphasige Holzbebauung hin. Dieser Befund ist hoch interessant für das Wissen um die Besiedelung des Naabtales im frühen Mittelalter. Auch im Sommer 2002 wurde hier wieder gegraben. Näheres in Kürze!

Archäologische Grabung in Nabburg
Vor dem Oberen Stadttor wurden zahlreiche slawische Gräber aus dem 8. und 9. Jahrhundert ausgegraben.
Die Grabung führte das Landesamt für Denkmalpflege durch.

Archäologische Grabung im Stadtgraben/Zwingerbereich in Neunburg

Grabungsbericht und Ergebnisse müssten laut Auskunft des Landesamtes für Bodendenkmalpflege Regensburg, bei der Stadt Neunburg vorliegen. Es wurde ein menschliches Skelett gefunden, unmittelbar neben dem Bleihofturm, im Zwingerbereich. Es handelt sich dabei um einen Mann um die 40 Jahre alt. Abnützungen im Beckenbereich deuten auf einen Reiter hin. Auf Grund der Stratigraphie dürfte dieser Mensch im 15. Jahrhundert gestorben sein. Diese Todeszeit wird auch von der bereits durchgeführten C14 Methode untermauert. Das Landesamt für Bodendenkmalpflege in Regensburg wird wahrscheinlich, eine weitere Untersuchung durchführen lassen um festzustellen, ob dieser Mann am Hungertod gestorben ist. Sollte dies zutreffen, so könnte dieser Mann aufgrund der Zeitstellung und der weiteren Befunde Peter Unverdorben sein, welcher im Bleihofturm, so um 1420 um sein Leben gekommen ist. Aber nur möglicherweise - für einen richtigen Beweis reicht das bisherige Forschungsergebnis noch lange nicht!

Siehe hierzu auch den Beitrag über den Aushub des Bleihofturmes!

Ein ausführlicher Bericht erscheit demnächst in der Buchreihe "Beiträge zur Archäologie in der Oberpfalz und in Regensburg". Weitere Infos bei mir !

Archäologische Grabung auf der Burgruine Leuchtenberg
Grabung von Oliver Specht mit dem Landesamt für Denkmalpflege.

Archäologische Grabung auf der Burgruine Runding
Die Ausgrabungen werden von einem Archäologen betreut und erstrecken sich über weite Bereiche des Burggeländes. Weitere Infos beim Webmaster oder bei www.burg-runding.de

Archäologische Grabungen auf dem Burgareal der Burgruine Chameregg (Ödenturm)
Durchgeführt vom Landesamt für Bodendenkmalpflege Regensburg. Siehe dazu "Auf Spurensuche, archäologische und baugeschichtliche Forschungen in der Oberpfalz" 1992, Seite 77-80.

Archäologische Grabungen im Zuge eines Straßenbaues bei Siegelsdorf
Die Grabung und Untersuchung der urnenfelderzeitlichen Fundstelle wurden vom Landesamt für Bodendenkmalpflege Regensburg durchgeführt.
 

Literatur zur Grabung: "Beiträge zur Archäologie in der Oberpfalz", Band 2 -1998, Seite 275 bis 284.

Archäologische Grabungen in Schwarzhofen 
Im Bereich des ehemaligen Klostergartens und der Schwarzach wurden vorgeschichtliche Siedlungsspuren entdeckt.
Unterlagen hierüber liegen unveröffentlicht beim  Landesamt für Bodendenkmalpflege in Regensburg.

Archäologische Grabung bei Meischendorf
Heiner Schwarz aus Altfalter hat hier die Grabung durchgeführt. Ein Teil der Funde ist in Neunburg im Museum ausgestellt. 

Literatur zur Grabung: "Entdeckung einer bronzezeitlichen Vorratsgrube" im Jahresband zur Kultur und Geschichte im Landkreis Schwandorf, Band 2, 1991, Seite 123 von Heinrich Schwarz; 

 

Einfache Grabungen in letzter Zeit in der Region

Aushub der Verfüllung im Halbschalenturm beim inneren Tor auf der Schwarzenburg
Hier wurden schöne, grüne Ofenkachelscherben gefunden. Diese Zeigen ein Wappen, darunter einen Mann und eine Frau in figürlicher Darstellung im Stile der Renaissance. Die Figuren sind in einem kräftigen Relief ausgearbeitet. Eine wissenschaftliche Bearbeitung wäre Wünschenswert! Wer kennt dieses Wappen? Nähere Infos zu diesem Thema beim Webmaster!  Einen Teil der Funde anschauen!

Aushub der Verfüllung im Halbschalenturm im unteren Burghof auf der Schwarzenburg
Mitte der achtziger Jahre, verschiedene Funde in privater Hand, wenig näheres bekannt.

Aushub der Verfüllung der westlichen Bastion auf der Schwarzenburg
Mitte der neunziger Jahre, im Zuge von Sanierungsmaßnahmen, es ist mir wenig näheres bekannt.

Aushub der Verfüllung des Brunnens im unteren Burghof auf der Schwarzenburg
Mitte der sechziger Jahre durch Josef Bruckschlegel aus Amberg,  verschiedene Funde, es ist mir wenig näheres bekannt.

Aushub der Verfüllung im Bleihofturm (Schiltenhilm) in Neunburg
Ein Anfang der neunziger Jahre aus den Fundamenten des Turmes ausgegrabener Eichenpfahl wurde damals keiner Untersuchung zugeführt. Er blieb im Stadtgraben liegen. Erst im Zuge von archäologischen Grabungen im Stadtgraben/Zwingerbereich im Jahr 2000 wurde man von der Nachbarin des Turmes, Frau Stanke, auf diesen Eichenpfahl aufmerksam gemacht. Das Landesamt für Bodendenkmalpflege in Regensburg veranlasste eine dendrochronologische Untersuchung. Das Untersuchungsergebnis zeigt, daß der Baum im Herbst 1409 gefällt worden ist. Somit konnte die damalige Nachlässigkeit in Bezug auf diesen liegen gelassenen Pfahl, wieder ausgeglichen werden. 
Siehe hierzu auch den obigen Eintrag "Archäologische Grabung im Stadtgraben/Zwingerbereich in Neunburg" .

Über den eigentlich Aushub der Verfüllung und dessen Ergebnisse ist mir so gut wie nichts bekannt.

Sondengänger ein Problem für die wissenschaftliche Forschung

Abenteuerlust und die Suche nach einer Freizeitbeschäftigung machen oft naive Geschichtsbegeisterte zu Schatzsuchern. Sie plündern unsere historischen Stätten aus. Durch das Auffinden von Pfeilspitzen oder ähnlichen Metallteilen mittels Sonden und dessen Ausgrabung, werden historisch gewachsene Kulturschichten umgegraben und somit für die Historische Forschung wertlos gemacht. Nur die Bergung von Funden wie Keramikreste, Metallteile usw., in den einzelnen, ungestörten Bodenschichten ermöglichen eine Wissenschaftliche Auswertung über die Entstehungsgeschichte, Bauabfolge und Zerstörung einer historischen Anlage. (zeitliche Schichtzuweisung, Stratigraphie). Es lassen sich viele weitere Erkenntnisse über das Leben der Menschen in vergangener Zeit aus dem Boden ablesen. Aber nur wenn nicht vorher durch Sondengänger umgegraben wurde! 
Ohne Erlaubnis vom Landesamt für Denkmalpflege ist das Sondengehen auf Bodendenkmälern und Baudenkmälern verboten und wird strafrechtlich verfolgt. Jeder Sondengänger der sich hier nicht ausweisen kann, sollte zur Anzeige gebracht werden!

Für wirklich an der heimatgeschichtlichen Forschung Interessierte gibt es die Möglichkeit, im Einvernehmen mit dem Landesamt für Denkmalpflege und im Rahmen einer wissenschaftlichen Betreuung, sein geschichtlich orientiertes Hobby auszuüben. Vorkenntnisse in Geschichte, Archäologie und Kenntnisse über die Zielsetzung der Forschung sind Voraussetzung. Weitere Infos beim Webmaster! 

Siehe auch: "Gegen die Raubgräber", Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz beim Bundesministerium des Innern, 1997; "Beiträge zur Archäologie in der Oberpfalz", Band 1-1997, Seite 12 bis 14;

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