Aktionskreis zum Erhalt des Neunburger Krankenhauses                                          14. April 2004

 

Pressemitteilung

Liebe Neunburger Bürgerinnen und Bürger,

wir erinnern uns: Im Mai des Jahres 2001 fand in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste, so auch der damals gerade 100 Tage amtierenden Staatsministerin Christa Stewens, ein offizieller Festakt zum Abschluss der Sanierungsarbeiten am Neunburger Krankenhaus statt. Nach 12 Jahren Bauarbeiten bei laufendem Krankenhausbetrieb war mit den über 14 Millionen DM Investitionsvolumen ein „Schmuckkästchen“ (Originalton Geschäftsführer Kräh) entstanden. In seiner Festansprache betonte Landrat Liedtke, dass die Fertigstellung „ein Meilenstein in der Gesundheitsvorsorge in unserem Landkreis“ und „ein großer Tag für das Krankenhaus, aber auch für die Stadt Neunburg“ sei. Unvergessen auch seine Aussage „der Erhalt auf hohem Niveau ist eine Daueraufgabe“.

Dennoch wurde nur knapp drei Jahre später mit der Amtsautorität des gleichen Landrats gegen alle friedlichen Bürgerproteste und trotz vieler mühevoll erarbeiteter guter Vorschläge für den flächendeckenden Erhalt der stationären Grundversorgung das Krankenhaus Neunburg geopfert. Sogar gegen den mutigen Antrag der Neunburger Bürger, ihr Krankenhaus in Eigenregie - also ohne Ausgaben für den Landkreis - weiterzuführen, konnte eine Mehrheit von 33 Kreistagsmitgliedern gewonnen werden. Sie stimmten vermutlich aus Angst vor Konkurrenz für die zunächst noch verbleibenden eigenen Häuser gegen die Menschen im Altlandkreis Neunburg.

Obwohl die Aussagen über das Ergebnis der Sitzung des Krankenhausplanungsausschusses Ende März immer noch sehr widersprüchlich sind, scheint sich die Schließung des Neunburger Krankenhauses durchgesetzt zu haben. Unserer aller Aufgabe ist es nun, den erheblichen Schaden zu begrenzen und die Konsequenzen zu ziehen.

Sehr erfreulich ist die Tatsache, dass Dr. Wagner seiner Heimatstadt treu bleiben und sich hier niederlassen will - ein Lichtblick - wir danken ihm und seinem Team.

Es gilt nun aus den Trümmern der Landkreispolitik für Neunburg ein Konzept aufzubauen, mit dem auch außerhalb der ärztlichen Sprechstunden im Notfall schnelle Hilfe möglich wird. Der Bürgermeister und der Aktionskreises mit dem Krankenhausförderverein bitten deshalb alle Ärzte und alle Entscheidungsträger um enge Zusammenarbeit - nur gemeinsam sind wir stark.

Der Aktionskreis mit dem Krankenhausförderverein wird sich weiter für die öffentliche Gesundheitsfürsorge einsetzen und an dieser Stelle immer wieder über den Fortgang der Dinge, aber auch über das Leistungsangebot anderer Krankenhäuser und deren Erreichbarkeit von Neunburg aus berichten.

Peter Wunder

Sprecher Aktionskreis

 

^ nach oben ^            zur Startseite Aktionskreis Gesundheit      zur Startseite