Aktionskreis Gesundheit

Ein Beitrag von Peter Wunder, 
Sprecher des AK

Neunburg im Januar 2006

 


Aktuelle Termine           - Schnellsuche » » » 

Aktueller Bericht            - Schnellsuche » » » 

Notarztstandorte            - Schnellsuche » » »

Positionspapier              - Schnellsuche » » »

Argumentationspapier - Schnellsuche » » »

Beitrittserklärung           - Schnellsuche » » »

Archiv                                - Schnellsuche » » » 




Aktuelle Termine



Aktueller Bericht

Januar 2006

VII. Das Neunburger Krankenhaus zu Beginn der 90er – Jahre

 Der Kampf um die Sanierung  

Aus den 80er Jahren ist vielen Bürgern unseres Landkreises sicherlich noch der Widerstand gegen die WAA in Erinnerung. Dazu gehörten bürgerkriegsähnliche Zustände, merkwürdige Bündnisse, aber auch Trennlinien durch Familien. Letztlich wurde der Bau gestoppt und das Vorhaben aufgegeben. Mit Beharrlichkeit war es einigen CSU - Politikern sogar gelungen, für die Region Fördermittel von München zu erhalten, die den mit der WAA zu erwartenden wirtschaftlichen Aufschwung und die Schaffung von Arbeitsplätzen ausgleichen sollten. Ca. 10 Millionen DM von diesen „Ausgleichsmitteln nach Aufgabe der Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf“ waren zweckgebunden zur Sanierung der Krankenhäuser Neunburg und Nittenau vorgesehen.

Fast zeitgleich wurde im Jahre 1988 bei einer Begehung festgestellt, dass die Küche des Neunburger Krankenhauses nicht mehr den Vorschriften entsprach und eine Renovierung dringend notwendig war, um die Schließung der Küche und damit letztlich des Krankenhauses zu verhindern. Diese Lage gab den Gegnern Neunburgs im Kreistag die Gelegenheit mit dem Argument: „Rentiert sich eine solche Renovierung denn noch?“, das Neunburger Krankenhaus insgesamt mal wieder in Frage zu stellen und für seine Schließung zu plädieren. Gleichzeitig wollte man dann die zweckgebundenen „WAA Ausgleichsmittel“ gerne für andere Zwecke im eigenen Interesse einsetzen – so auch der damalige Landrat Hans Schuierer.

Um das zu verhindern, lud MdL Marianne Deml die damalige bayerische Sozialministerin Barbara Stamm nach Neunburg ein. Als diese beim Besuch im Krankenhaus den schlechten Zustand der Küche registrierte, fiel der Satz: „Diese Küche muss saniert werden!“ Die Entscheidung war gefallen. Von 1990 bis 1992 wurde der Anbau parallel zur Kolpingstrasse mit einer neuen Küche im Kellergeschoß begonnen und mit einem provisorischen Dach versehen. Der Bestand des Hauses war zunächst einmal gesichert. Die feierliche Einweihung dieser „Stamm-Küche“ erfolgte im Oktober 1992.

In den Jahren1991 und 1992 gab es im Kreistag immer wieder Debatten wegen des ständig steigenden Defizits der fünf Kreiskrankenhäuser. Veränderungen waren notwendig, zumal mit der bevorstehenden Einführung des Gesundheitskostenstrukturgesetzes (GSG) weitere Einnahmereduzierungen zu erwarten waren. Im Februar 1992 brachte die CSU - Kreistagsfraktion ein Krankenhauskonzept ein über das lange diskutiert wurde. Letztlich wurde das Krankenhauskonzept aber in seinen Grundzügen mit einer Mehrheit aus den Fraktionen der CSU und der Freien Wähler beschlossen.

 

Hier die Kurzfassung der Kreistagsbeschlüsse vom November 1992:

  • Das Kreiskrankenhaus Nittenau wird geschlossen und einer anderen Verwendung zugeführt.

  • Die Bettenzahl im Krankenhaus Burglengenfeld wird auf 180 erhöht.

  • Die Bettenzahl im Krankenhaus Nabburg wird auf 125 festgelegt.

  • Die Bettenzahl im Krankenhaus Neunburg wird auf 70 festgelegt.

  • Die Bettenzahl des Krankenhauses Oberviechtach beträgt 100 Betten; hinzu kommen 50 Betten für eine Geriatrische Rehabilitation.

  • Die Krankenhäuser sollen in Form einer gemeinnützigen GmbH betrieben werden.

 

Damit war das Neunburger Krankenhaus nun deutlich das Kleinste der vier verbleibenden Kreiskrankenhäuser. Im September 1993 beschloss der Kreistag die weitere Sanierung des Krankenhauses Neunburg allerdings mit zwei harten Auflagen:

  • Die Sanierung darf nur drei Millionen DM kosten und

  • das Haus wird umgewandelt in ein Belegkrankenhaus mit je 25 Planbetten für die Abteilungen Chirurgie und die Innere Medizin

Um die Sanierung endlich weiter zu bringen, stimmten auch die Neunburger Kreisräte dem Diktat zu.

Aktionskreis Gesundheit, Peter Wunder

 


 


Archiv

 

 Januar 2006  » » »

 Dezember 2005    » » »

 September 2005    » » »

 Juli 2005          » » »

 Juni 2005         » » »

 Mai 2005         » » »

 April 2005         » » »

 März 2005        » » »

 Februar 2005     » » »

 Januar 2005       » » »

 Dezember 2004  » » »

 November 2004  » » »

 Oktober 2004     » » »

 September 2004 » » »

 August 2004       » » »

 Juli 2004            » » »

 Juni 2004           » » »

 Mai 2004           » » »

 April 2004          » » »

 Februar 2004     » » »


 


 

^ nach oben ^            zur Startseite Aktionskreis Gesundheit      zur Startseite