Dezember 2005

Rundbrief zum Jahreswechsel 2005 /2006 an alle Mitglieder und Freunde

Meine Damen und Herrn,

wieder neigt sich ein ereignisreiches Jahr dem Ende zu – ein Jahr, in dem unser
Aktionskreis sehr aktiv war und bei einigen positiven Entwicklungen mitwirken konnte, aber auch einige herbe Tiefschläge einstecken musste. Lassen Sie mich ein kurzes
Resümee ziehen:

Der Aktionskreis Gesundheit wurde gegründet, um sich für das Gesundheitswesen des Altlandkreises Neunburg vorm Wald einzusetzen durch:

Ø      Informationsveranstaltungen, Vorträge  und Pressearbeit,

Ø      ständiges Einfordern von akzeptablen Ersatzlösungen und gegebenen Versprechungen,

Ø      Verbesserungen des Miteinanders im medizinischen Bereich

Ø      und Aktionen zur Erinnerung an unser Krankenhaus.

Nachdem wir 2004 insgesamt vier Informationsveranstaltungen erfolgreich durchführen konnten, waren es in diesem Jahr sogar fünf:

Ø      Dr. med. Thomas Wein über Osteoporose,

Ø      eine Veranstaltung mit unserem Bürgermeister, Vertretern des BRK und zwei Notärzten zum Thema Notarztstandort - Außenarzt,

Ø      Dr. med. Reinhard Schlesinger zu Hypertonie und Diabetes,

Ø      Dr. med. Thomas und Herbert Kühnel zu „Gesund beginnt im Mund“ und

Ø      Diplomkrankenpfleger Gerhard Fersch zur ambulanten Pflege.

Alle Veranstaltungen waren gut besucht – mein besonderer Dank gilt den Referenten.

Das Thema im April „Ärztlicher Notfall in Neunburg“, zu dem sich die beiden Notärzte Dr. med. Michael Groth und Dr. med. Harald Kogler sowie Rettungsassistenten angeboten hatten, wurde auf Betreiben des BRK Schwandorf verhindert. Man wollte sich offensichtlich dem Thema der katastrophalen medizinischen Notversorgung in Neunburg außerhalb der Dienstzeiten nicht stellen. Zudem wurde die kritische Situation noch durch die ungewöhnlich lange Sperrung der Staatsstraße nach Schwandorf verstärkt. Schade – auch hier war ein Vertrauensverlust in die „Obrigkeit“ zu spüren.

Da zwei Versuche einen Vortrag über das Krankenhaus Oberviechtach zu erhalten gescheitert waren, planten wir einen analogen Vortrag über das nächstbest erreichbare Krankenhaus in Roding. Nachdem dieses Krankenhaus mittlerweile von einer erheblichen Anzahl Neunburger Bürger genutzt wird, hatten sich vier Chefärzte zu einer Informationsveranstaltung in Neunburg über ihr Haus bereiterklärt. Plötzlich wurde in Neunburg das Gerücht in Umlauf gebracht, der Aktionskreis plane eine Veranstaltung gegen einige Neunburger Ärzte. Befragte Ärzte hatten jedoch keine Einwände gegen unsere Veranstaltung, zumal nur allgemein bekannte Informationen dargestellt werden sollten. Nachdem sogar der Landrat gegen diese Veranstaltung intervenierte, kam wenige Tage vor dem schon plakatierten Durchführungstermin ein Anruf der Krankenhaus GmbH Cham mit dem Hinweis, dass von dort den Rodinger Ärzten die Teilnahme verboten worden sei. Wer auch immer hier seine Hände im Spiel hatte, die Angst vor einer solchen Veranstaltung war wohl sehr groß.

Eine weniger beachtete Aktion war der Prozess unseres Mitglieds Leo Buchholz gegen den Kreistagsbeschluss zur Schließung unseres Krankenhauses. Fazit: Gegen einen Mehrheitsbeschluss eines politischen Gremiums kann ein einzelner Bürger nicht klagen.

Neben mehreren Briefen z. B. zum Ausbau der Straße nach Oberviechtach wurden zahlreiche Gespräche, um akzeptablen Ersatzlösungen zu finden, geführt. Ergebnis einer dieser Gesprächsrunden war, dass die Osteoporose - Gruppen nach Schließung des Bewegungsbades im Krankenhaus ihre Gymnastik im städtischen Hallenbad fortsetzen konnten. Mein Dank gilt unserem Bürgermeister, den Stadtwerken, der AOK und der Praxis Schmid - Döpfer.

Im Schwarzachtal - Anzeiger konnten wir monatlich einen Artikel veröffentlichen. Die letzten sechs Artikel beschäftigten sich mit der Geschichte unseres Krankenhauses – die Fortsetzung ist geplant.

Aktionskreis Gesundheit, Peter Wunder

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